changing places

Homberger Künstler:innen arbeiteten zeitgleich mit ihren englischen Kollegen an „einem“ gemeinsamen Projekt, das wiederum ebenso zeitgleich in den zwei europäischen Städten (Homberg/Efze-Deutschland und Bridgwater-England) stattfand. Alle Werke zeigten in ihrer Motivwahl einen Bezug zu der jeweiligen Heimatstadt der Teilnehmer, in der sie zu Hause sind. Die, eigens dafür erstellten, Arbeiten sollten dabei dem Betrachter vermitteln, was die Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Stadt verbindet, wie Sie diese sehen und empfinden.

In Homberg wurden die Original-Werke zum 23. Homberger Künstlertreff am 29./30.09.2018 in der Stadthalle Homberg während einer Pre-Launch dem Publikum vorgestellt. Die offizielle Vernissage des Projekts war eine Woche später auf dem Marktplatz Homberg und wurde auf einer Leinwand per Live-Streaming nach Bridgwater in’s dortige „Bridgwater Arts Centre“ übertragen. Die Werke, der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler beider Länder waren als “Kunst im öffentlichen Raum” auf 150 x 250cm große Banner gedruckt an der Kirchmauer der Marienkirche Hombergs, als auch in den Schaufenstern von leerstehenden Geschäftsräumen ausgestellt. In Bridgwater wurden die Banner im „Kings Square Park“ und in der Mall „Angels Place“, aus technischen Gründen, erst im darauf folgenden Jahr während des Quayside Festivals präsentiert.

Ziel dieses spannenden Projektes war, nicht nur zu zeigen was für großartige Künstlerinnen und Künstler die Städte haben, sondern das man länderübergreifend von interkulturellen Projekten lernen und zusammenarbeiten kann. Sowohl auf dem kulturellem als auch auf künstlerischem Gebiet begegneten sich hier zwei Partnerstädte trotz Brexit und interagierten als eine Einheit. Was politisch nicht mehr so recht gehen wollte, ging künstlerisch "sans frontière", also ohne Grenzen. Kunst ließ sich ein weiteres Mal nicht durch politische Gesetzgebungen und Dogmen in eine kulturelle Zwangsjacke stecken. Der Frankfurter Kulturdezernent „Hilmar Hoffmann“ prägte in den Siebzigern die Forderung „Kultur für alle“.

„Die neue Kultur, so konstatierte Hoffmann, solle sich „lösen“ von einer Tradition, die den Kunst,- und Kulturbegriff ausschließlich an Theater oder Museen bindet…..“, sie solle stattdessen herausführen auf die Strasse, hin zum wirklichen Leben“.

„Kunst“ darf daher nicht ein Luxus für einige Wenige sein. Die Strasse hat keine Kunst, vielmehr haben wir „Privat Showrooms“ für die „lucky few“ der Wohlhabenden in der Kunst,- und Kulturszene. Kunst ist offen für andere und anderes – Kunst ist das andere. Kunst ist das Echo in den Köpfen der Betrachter“.

In diesem Projekt ist es das Echo zweier europäischer Partnerstädte und deren Künstlerinnen und Künstler.

 

Changing Places – Hören Sie hin!

 

Ach ja. Dieses Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Leider, durch die Beschränkungen der Pandemie verzögert, geht „CHANGING PLACES“ in die nächste Runde. In Bridgwater (UK) wird, durch das Bridgwater Arts Centre, ein „second part“ mit ihrer Partnerstadt in Italien „Priverno“ geplant. Homberg wird die zweite Runde mit der französischen Partnerstadt „Fresnes“ fortsetzen, sobald es die entsprechenden Lockerungen geben wird.


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