soziale plastik

BEUYS SOZIALE PLASTIK

Die Theorie der Sozialen Plastik oder der Sozialen Skulptur wurde schon 1967 von Joseph Beuys geprägt und resultiert aus dem Verständnis eines „erweiterten Kunstbegriffs“, der die Kunst nicht auf ein abgeschlossenes Werk beschränkt, sondern das kreative Denken und Handeln des Menschen einschließt oder gesondert in den Vordergrund stellt.

Der Erweiterte Kunstbegriff ist ein zentraler Begriff aus der Kunsttheorie und Sozialphilosophie von Joseph Beuys. Mit diesem Begriff versuchte Beuys, das Denken, das Erkennen und die Diskussion darüber, was Kunst sei, zu erweitern.

Die Soziale Plastik meint das Denken als unsichtbares Material des Menschen, der durch Sprache und kreatives Handeln sich selbst und die Gesellschaft verändert kann und sie somit formt.

Kunst = Mensch = Kreativität = Freiheit = Denken = Plastik.

Mit dem Statement „Jeder Mensch ist ein Künstler“ zitierte Beuys ein Zitat Novalis („Jeder Mensch kann ein Künstler sein“) und schuf so ein besonderes Bewusstsein für die eigene schöpferische, also kreative Kraft, die im eigenen Denken begründet liegt.
Eine Soziale Plastik wäre somit jederzeit formbar. Sie erstarrt nur, wenn das Denken des Menschen aufhören – wenn der Mensch gedanklich leblos wird.

Die Soziale Plastik ist heute aktueller denn je, denn sie fordert auf, achtsam und nachhaltig in unserem Denken und Handeln zu verfahren und macht sichtbar, dass jeder Mensch Schöpfer seines Lebens und damit zu einer lebenswerten Gesellschaft beiträgt. Je vielfältiger der Mensch in seinem Denken ist, desto kreativer kann er sein. Je flexibler sich der Mensch bewegt, desto fortschrittlicher wird er sein.

Die Soziale Plastik als ein Menschheits-Projekt wird nie vollendet sein und wandelt sich permanent mit und durch die Kreativität aller Mitarbeitenden.


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