temporary office for art & direct democracy

Das Homberger Temporäre Büro für Kunst & Direkte Demokratie gründet sich auf eine Weiterentwicklung der Kunst und der Politik im Sinne Joseph Beuys:

alles gegenwärtige muss transformiert werden,
sonst gibt es keine zukunft,und die modelle der transformation müssen diskutiert werden

- wechselnde zustände
- ephemerer charakter
- offene konzeption
- vergänglichkeit
- auflösung und verschwinden

Der Begriff Kunst muss auf die menschliche Existenz konsequent angewendet werden.

Das Kreativitätsprinzip – die alte Form ist erstarrt und muss in eine lebendige, durchpulste gestalt, die Leben, Seele und Geist fördert, umgewandelt werden,

Das ist der „moderne Kunstbegriff“ - keine Theorie, sondern eine Grundformel des „Seins“

Politik als Skulptur?
Beuys sah schon die Partei als Skulptur.

Die soziale Plastik / Skulptur ist ein von Beuys kunsttheoretischer Begriff zur Bezeichnung von Kunst, die den Anspruch verfolgt, auf die Gesellschaft, Aktionen und Prozesse, in denen Menschen kreativ die Verhältnisse verändern und sie formen.

Auf der Grundlage eines „Erweiterten Kunstbegriffs“, müssen die Künstler:innen diese Begriffe nutzen, um damit die Vorstellung einer „gesellschaftsverändernden Kunst“ zu erklären. Selbes muss auch auf eine Partei und/oder die Politik anwendbar sein.

Die „Direkte Demokratie“ schien Beuys als eine angemessene, zeitgemässe Form der Selbstregierung.
Es ist ein Gestaltungselement – ein Aufruf zu einer Alternative, wenn die herkömmliche Demokratie versagt.
Kennzeichnend sind hier: Individuelle Freiheit, demokratische Gleichberechtigung und ökonomische Solidarität als drei menschliche Grundbedürfnisse, die zu befriedigen nicht nur direkte Demokratie, sondern auch freie, selbstverwaltete Schulen und Hochschulen, eine bedingungsloses Grundeinkommen sowie sinn- und gewinnmaximierende Unternehmen erfordere.

Sind solche beuysianischen Forderungen überholt?

Keineswegs! Beuys Losung, das es auf jeden einzelnen ankomme, ist ebenso aktuell wie seine Überlegungen zu Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Auf der 5. documenta, 1972, richtete Joseph Beuys (1921-​1986) ein „Büro für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ ein. Fünf Jahre später, während der documenta 6, führte er im Museum Fridericianum ein internationales Forum mit Diskussionen, Workshops und verschiedenen künstlerischen Aktionen zu gesellschaftlich, politisch und kulturell relevanten Themen durch. Es war Teil der Veranstaltungen rund um die „Free International University“, die Beuys 1974 zusammen mit Klaus Staeck (geb. 1938) und anderen gegründet hatte.

Mit seinen Initiativen für Volksabstimmungen und für eine offene, unabhängige Hochschule reagierte der Künstler auf die Entwicklungen in Gesellschaft und Politik, die seit Ende der 1960er Jahre die Bundesrepublik verändert hatten: Ein Staat, der seiner Meinung nach weiterhin von einem zu repressiven Bildungswesen und zu sehr von Parteienmacht und repräsentativer Demokratie geprägt war.
(Quelle: documenta archiv)

Eine Weiterführung des Beuys`schen Projekts ist heute: "Omnibus für Direkte Demokratie"


Büro:

atelier-grabczynski, Kloster St. Georg 10, 34576 Homberg, 0170-4631117 


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